Geschrieben von Corinne
Gespannt, was uns alles erwarten wird, landeten wir in Alice Springs und waren doch überrascht wie touristisch und wie klein es ist. Am anderen Morgen wurden wir zu unserer Camping Safari abgeholt, und dann ging es los zum 460 km entfernten Uluru (Ayers Rock). Beeindruckend war, dass wir während dieser Strecke nur zweimal abbiegen mussten! Die Strasse führt schnurgerade durch total verlassene Sand-Buschlandschaft.
Der Himmel wurde immer bewölkter und plötzlich regnete es in Strömen, was in dieser Gegend nicht gerade jeden Tag passiert. Zum Glück für uns, aber nicht für die Natur, hörte es bald wieder auf, und die Sonne schien heiss vom Himmel aber nicht mehr ganz so heiss wie noch die Wochen davor, nämlich rund 20 Grad kühler, also nur etwa um die 30 statt um die 50 Grad. Rund um Alice Springs regnet es in den letzten zehn Jahren scheinbar immer häufiger, so dass die ganze Landschaft viel grüner und buschiger aussieht als noch auf den alten Postkarten und Prospekten.
Den Uluru besichtigten wir nur aus der Ferne und fuhren weiter zu den Kata Tjuta (Olgas), wo wir einen 6 km Marsch durch das Valley of the Winds machten. Pünklich zum Sonnenuntergang waren wir am richtigen Aussichtspunkt um den Uluru und seine Farben beobachten zu können. Mit hungrigen Bäuchen fuhren wir dann zu unserem Camp und bekamen einen feinen Znacht. Als uns Robert (unser Führer) die Tagesplanung für den nächste Tag sagte, mussten wir erst mal leer schlucken, denn es hiess, dass wir um 4 Uhr aufstehen werden, um wieder pünktlich beim Uluru für den Sonnenaufgang zu sein. Nach dieser Nachhricht fühlten wir uns gleich müder und es war ziemlich bald ganz still in unserem Camp.
Das Aufstehen lohnte sich auf jeden Fall, der Sonnenaufgang war sehr eindrücklich. Nachher hatten wir die Wahl: um den Uluru herumspazieren (9,6 km), hinaufsteigen (sehr umstritten wegen den Aboriginals), oder einfach die eine Hälfte rundherum laufen. Da wir noch jung und rüstig sind, liefen wir rundherum und staunten sehr über die vielen verschiedenen Felsformationen. Wir waren auch sehr froh, in der angenehmen Morgenstunde laufen zu können, denn als wir gegen 9 Uhr zum Bus zurükkehrten, war es schon sehr heiss.
Nach dem Lunch fuhren wir ca. 3 Stunden zur Kings Canyon Cattle Station. Wieder in einem festinstalierten Zeltcamp freuten wir uns alle über den einladenden Swimmingpool, und die meisten, so wie ich, blieben bis zum Znacht im Wasser! Markus wagte sich sogar in lange Hosen und erlebte eine tolle Abenteuerfahrt quer durch das Outback auf einem Quad Bike, eine Art Töff mit vier Rädern. Als er zurück kam, war er tatsächlich von Kopf bis Fuss voll rotem Sand!
Am nächsten Morgen standen wir wieder um 4 Uhr auf, um der heissen Sonne zu trotzen. Wir starteten den Spaziergang zum Watarka (Kings Canyon) mit 330 Stufen und erlebten eine immer grösser werdende Fernsicht (weil wir höher kamen und es immer heller wurde). Der Anblick des Garden of Eden im Kings Canyon war gewaltig: inmitten von steilabfallenden Felsen hat es eine Oase mit Wasser und Palmen. Gerne nahmen wir den Abstieg in Kauf und erfrischten uns im kühlen, eukalyptusölhaltigen Wasser.
Leider war das schon unsere letzte Wanderung, und nach dem Lunch ging es zurück nach Alice Springs, wieder eine 4 Stunden Fahrt. Den Abend liessen wir mit einem guten Nachtessen mit ein paar Leuten von der Gruppe im Restaurant Bluegrass ausklingen.
Während diesen 3 Tagen fuhren wir 1400 km und liefen ca. 26 km! Den Veranstalter Sahara Tours können wir nur empfehlen.