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musings and one liners

Don’t make the Demo look Done

Exzellenter Ratschlag von Kathy Sierra: Don’t make the Demo look Done. Wenn die Demo zu poliert aussieht, erwartet der Benutzer oder Kunde, dass auch das Produkt schon fast fertig ist, und umgekehrt. Dies nur so nebenbei, denn der wirkliche Wert des Postings ist weiter unten:

Show them something polished and pretty, and you’ll get feedback on font sizes. The reviewers make incremental tweaks, blinded by what’s in front of them. But show a napkin sketch, and they don’t just see what’s there, they see what’s possible.

Dieser Ratschlag ist etwas vom Wichtigsten, das ich in den letzten paar Monaten gelernt habe. Wir haben bei uns in der Abteilung eine Kultur, die die Konzentration aufs (technische) Detail fordert, und fördert, und die deshalb meistens nicht imstande ist, in Big Pictures zu denken, und v.a. auf Big-Picture-Ebene Feedback zu geben. Auch die explizite Bemerkung, man wolle Feedback zum Gedankengang, nicht zur Rechtschreibung des Dokuments hilft nicht…
Also habe ich angefangen, Dokumente halbfertig zum Review zu versenden, sozusagen als Skizze, damit der Gedanke verbessert wird, und nicht die Ausführung. Damit habe ich wirklich gute Erfahrungen gemacht.

PS: dasselbe Phänomen kann man auch bei Mailing Listen wie z.B. den LUGS Listen beobachten. Eine detaillierte Problembeschreibung erhält weniger Antworten, vermutlich weil sich alle Leser schon denken, dass der Frager schon alle Optionen durchgespielt hat, und die offensichtlichen Fehler schon ausgemerzt hat. Also auch hier: besser das Big Picture beschreiben, und auf Anfrage erst die letzten Details rausrücken.


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